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Die Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor GmbH - AVR Jülich erhält zero points, Null Punkte wegen Informationsvorenthaltung. 12.06.2010
Unser Ziel: "Grüne Wiese", und von "sicherheitsgerichteter Meilenstein" in mageren Zeilen ist auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor GmbH AVR Jülich zu lesen. Doch die Realität sieht, worüber nicht gesprochen wird, anders aus.
Erfahren Sie jetzt interessante Details, bekannt geworden
auf der Veranstaltung,
"Strahlende Lasten. Wohin mit dem Atommüll?"
Vortrag + Diskussion fand am Dienstag, dem
8.6.2010 um 20h im Café Brander Netz, D - Aachen, Schagenstraße 40
statt. Das Café war gut besucht und das Publikum war für das Thema
'hochkarätig'. Diverse Professoren und Spezialisten, u.a. ein, maßgeblich
an der Genehmigung des Zwischenlagers Gorleben Beteiligter und ein Chemiker, Wissenschaftler
und ehemaliger Mitarbeiter der Forschungsanstalt Jülich, der 34 Jahre lang
in Jülich Forschung betrieb, davon 13 Jahre an dem Reaktor. In seiner Zuständigkeit
lagen Sicherheitsfragen des AVR Forschung Reaktors in Jülich.
Der Eigentümer
des AVR-Reaktors, die Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor GmbH in Jülich.
Der Reaktor wird derzeit rückgebaut. Die Kosten des Rückbaus des Forschungsreaktors
werden momentan auf 1 MRD bis 2 MRD € beziffert, so eine Sendung
des WDR. -
Zu den Details:
Lesen Sie nachfolgend die Original Zitate des für Sicherheitsfragen zuständig gewesenen Wissenschaftlers.
" Der Reaktor wurde von 1967 bis 1988 betrieben, 1978 kam es zu einem Störfall. Die Störung wurde zunächst falsch eingeschätzt und man Betrieb den Reaktor weiter. Man ging einfach davon aus, das ein deutscher Dampferzeuger nicht defekt sein kann. Das Leck bzw. die Feuchtigkeit könne nicht davon kommen. Der Reaktor wurde dann etliche Monate mit verringerter Temperatur gefahren und sollte damit getrocknet werden, um die mit Spaltprodukten kontaminierten Wasserreste zu entfernen. Die erheblichen Probleme beim gegenwärtigen Rückbau sind auf die hohe Kontamination zurückzuführen."
Wie hoch ist
die Kontamination?
"Die Kontamination des Reaktorbehälters, insbesondere
Cäsium und Strontium, ist etwa 100.000 mal höher als bei herkömmlichen
Leichtwasserreaktoren. In Bezug auf die im Kern vorhandenen Beta-Strahler ist
der AVR Jülich wahrscheinlich die am stärksten strahlende aller Nuklearanlagen
weltweit!"
In Zahlen ausgedrückt, was bedeutet das im Vergleich?
"Bezogen
auf das ausgelaufene Wasser, 2 Becquerel pro Liter zu etwa 4-10 Milliarden Becquerel
pro Liter."
Was macht man heute mit dem stillgelegten Reaktor?
"Der
Reaktor wurde zwischenzeitlich mit Beton verfüllt, um die Reaktoreinbauten
zum Ausheben des Reaktorbehälters zu stabilisieren. Die hohe Strahlung erlaubt
es nicht, dass man an den Reaktor zur Zerlegung heran kann. Deshalb beabsichtigt
man in 2011 mittels eines Luftkissen-Transportschlittens den verfüllten Reaktorbehälter
zur Zwischenlagerung in eine 200 Meter entfernte Halle zu transportieren. Es soll
dann begonnen werden, den mit Strontium-90 radioaktiv kontaminierten Boden bzw.
das Grundwasser unter dem Reaktor zu reinigen. Das genaue Ausmaß der Boden-
und Grundwasserkontamination unter dem Reaktor ist noch nicht bekannt, da die
vermutlich am stärksten kontaminierten Bereiche noch unzugänglich sind."
Was
passiert mit dem Reaktor?
"An den Reaktor kann man in cirka 30 bis 60
Jahren herangehen, wenn er etwas abgeklungen ist, solange muss er zwischengelagert
werden."
Wieso erfahren Wir erst heue davon?
"Informationen
sind von der AVR Forschung und Betreibern eher spärlich geflossen."
Warum gab es Jahrzente lang "keinerlei" Information über einen Störfall in Jülich. Nicht eine Einzige!
Eine Informationspolitik wie im alten
Russland, bei der Katastrophe
von Majak in der Gegend von Kyschtym! Die doppelte Freisetzung von Radioaktivität
wie bei Tschernobyl, aber es wird 30 Jahre verschwiegen!
Beim Jülicher
Reaktorstörfall kamen die Informationen erst 2009 an die Öffentlichkeit.
Herrn Mormann vermittelte den Eindruck eines kompetenten Experten auf seinem Gebiet, doch bei seinem detailierten Vortragen drängte sich mir der Eindruck eines Menschens auf, der sich mit dem Preisgeben seines Wissens, sein Gewissen erleichtert.
Aktuell für Sie recherchiert:
Die Bundesregierung: Drucksache 17/358 4DeutscherBundestag17.Wahlperiode
6. Welche
Informationen liegen der Bundesregierung darüber vor, wie stark und bis in
welche Tiefe das Erdreich unter dem Reaktor in Jülich verstrahlt ist?
Der
Bundesregierung ist bekannt, dass auf dem Gelände des AVR um das Reaktorgebäude
herum und im Bereich der Warmen Werkstatt sowie unter den Fundamenten radioaktive
Kontaminationen sowohl im Erdreich als auch im Grundwasser vorhanden sind. Die
kontaminierten Bereiche unterhalb des Reaktorgebäudes werden erst nach abgeschlossenem
Abbau des AVR zugänglich sein. Die Kontaminationen können erst dann
vollständig erfasst und beseitigt werden.
7. Welchen Gefahren sind
Anlagenpersonal, Anwohnerinnen und Anwohner und Umwelt insbesondere während
der Verlagerung des AVR ausgesetzt?
Seit der Erteilung der Genehmigung für
den vollständigen Abbau am 31. März 2009 befindet sich das AVR im Abbau.
Aus dem im Rahmen des Genehmigungsverfahrens vorgelegten sicherheitstechnischen
Gutachten und dem Gutachten zur Prüfung der mit dem Abbau verbundenen Umweltauswirkungen
lässt sich im Ergebnis feststellen, dass im Zusammenhang mit den Abbaumaßnahmen
eine Gefährdung des Anlagenpersonals sowie der Umwelt ausgeschlossen ist.
Im Rahmen der Bundesaufsicht über Genehmigungsverfahren zur Stilllegung kerntechnischer
Anlagen hat das Bundesumweltministerium den Genehmigungsentwurf zum vollständigen
Abbau des AVR unter Hinzuziehung seiner Beratungsgremien mit dem gleichen Ergebnis
geprüft.
Komentar:... getreu dem Motto... es ist zwar ein kleiner Gau passiert, wieviel Radioaktivität in den Boden und Grundwasser versickert ist, wissen wir zwar nicht, erst nach dem Reaktorabbau, es hat aber nie und zu keiner Zeit eine Gefährdung für die Bevölkerung gegeben... Bitte Fenster und Türen schließen...
Beim Forschungszentrum Jülich ist ein ausführlicher Bericht dazu abrufbar:
....The absolute maximum temperature was not mesured, because
it was higher than the highest melting point of the meldwires used...
das spricht
wohl für sich allein.
Im Reaktor kann nicht einfach mal eben die Temperatur
gemessen werden, dazu bediente man sich Schmelzdrähte, aber wenn die Temperaturen
im inneren des Reaktors höher liegen als der Schmelzpunkt der Schmelzdrähte
ist das mehr als nur ein Faux Pass.
Bericht der Entsorgungskommission.
... zu lesen 37 x Störfall und Störfallanalyse.. ganz so harmlos scheint es dann ja wohl nicht zu sein.
Aufgrund all dieser Fakten erhält Die Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor GmbH - AVR Jülich zero points, Null Punkte wegen Informationsvorenthaltung.
Jetzt können Sie zu Entspannung hier weiterlesen, dort wo es im Kamin knistert.
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